Hans Loser, Andrej Pleterski
Altenerding in Oberbayern. Struktur des frühmittelalterlichen Gräberfeldes und "Ethnogenese" der Bajuwaren
Über die ab der zweiten Hälfte des 5. bis ins letzte Drittel des 7. Jahrhunderts genutzte Nekropole Altenerding, das wichtigste und mit 1521 von ursprünglich 2200 bis 2300 dokumentierten Bestattungen größte merowingerzeitliche Gräberfeld Süddeutschlands, wurden in den letzten Jahren zwei Untersuchungen fertiggestellt, die hier gemeinsam vorgelegt werden. Im ersten Teil von Hans Losert wurden Funde und Befunde typologisch, funktional sowie chorologisch und chronologisch eingeordnet, auf ihre Aussagefähig bezüglich der bajuwarischen Ethnogenese hin untersucht und die Frage gestellt, inwieweit die Ergebnisse geeignet sind, ein Modell zur Entstehung des bairischen Stammes zu entwerfen. Einen anderen, in vielerlei Hinsicht neuen methodischen Ansatz bietet zweiter Teil von Andrej Pleterski. Diese Arbeit beschäftigt sich ausführlich mit den Grundlagen und der Entwicklung der äußerst komplexen räumlichen und ideellen Struktur der Nekropole. | |
Die Struktur sowie Funde und Befunde des für die bairische Landesgeschichte so wichtigen Gräberfeldes belegen weitreichende Verbindungen, die auf vielfältige internationale Einflüsse zurückgehen. Die Ergebnisse beider Untersuchungen mit ihren verschiedenen methodischen Ansätzen sind daher einerseits von allgemeiner Bedeutung für die Forschung zu frühmittelalterlichen Gräberfeldern Süddeutschlands, andererseits in vielen Bereichen übertragbar auf benachbarte Gebiete.
2003, 2 Bde., 684 Seiten, 321 Abbildungen, 26 Verbreitungskarten, 27
Tabellen, 21,5 x 30 cm, feste Bindung, ISBN 3-931278-07-7.
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